Donnerstag, 16. März 2023

Stadträte in Biel und Nidau fordern Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt

Stadträtinnen und Stadträte aus diversen Parteien in Nidau und Biel fordern ihre Gemeinderäte auf, Optionen darzulegen, wie eine Städtepartnerschaft mit einer ukrainischen Stadt ausgestaltet werden könnte. Sie reichen heute, bzw. nächste Woche, entsprechende Postulate im jeweiligen Stadtrat ein.

Das Leid, welches der russische Angriffskrieg über die ukrainische Bevölkerung bringt, ist kaum in Worte zu fassen. Unsere Betroffenheit angesichts der menschlichen Tragödie ist gross. Hinzu kommt die politische Betroffenheit: In der Ukraine wird über die Zukunft Europas entschieden. Seit dem Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 haben Städte und Gemeinden in Europa eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Ukraine gespielt. Auch Nidauer:innen und Bieler:innen engagieren sich. Sie haben früh Flüchtlinge aufgenommen, haben Solidarität bekundet und humanitäre Hilfsaktionen unterstützt. Diesen kurzfristigen Massnahmen soll nun ein langfristiger Ansatz folgen. Viele ukrainische Städte haben bereits Partnerstädte in anderen europäischen Ländern. Die Ausgestaltung dieser Partnerschaften variiert stark und reicht von reiner Solidaritätsbekundung zu umfangreicher materieller und finanzieller Hilfe. Angesichts der beschränkten Mittel der Städte Biel und Nidau ist der Einbezug von zivilen Akteuren und dem lokalen Gewerbe wohl sinnvoll. Ein gemeinsames Vorgehen der beiden Städte, oder auch mit anderen Gemeinden, soll geprüft werden.

 

Mit einer Städtepartnerschaft leisten Biel und Nidau einen kleinen Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine, setzen ein klares Zeichen der Solidarität und legen den Grundstein für einen bleibenden kulturellen Austausch zwischen der Ukraine und unserer Region. In der langen Frist sind auch wirtschaftliche Opportunitäten denkbar.