58 Millionen Franken für 22 Klassenzimmer und zwei Turnhallen auszugeben, ist angesichts der finanziellen
Situation unserer Stadt unverantwortlich. Sämtliche Schulhäuser in der Umgebung werden erheblich
kostengünstiger erstellt. Ein Benchmark-Vergleich mit anderen vergleichbaren Schulhausbauten hat ergeben,
dass das Schulhaus Champagne für 35 Millionen Franken hätte gebaut werden können. Auch konzeptionell weist
das Gebäude erheblich Mängel auf und lässt Fragen offen. Ein Kindergarten im 1. Stock, Aussenräume auf dem
Balkon, 4,6 Millionen für die Installation der Lüftungsanlagen, eine wenig effiziente Organisation des
Raumprogramms, die zu einem ungünstigen Oberflächen-Volumenverhältnis führt, sind – vor allem angesichts
dieser hohen Gesamtkosten – inakzeptabel. Und dass wir kurz nachdem Biel eine zentrale Küche von 8 Millionen
Franken gebaut hat, hier noch einmal eine Grossküche erstellen müssen, lässt tief in die Planungskompetenz
unserer Regierung blicken.
Zum Bau des Projektes muss die Stadt Biel weitere Kredite aufnehmen, erhöht damit die Schulden, erhöht damit
die Zinslast und schränkt ihre finanziellen Handlungsmöglichkeiten weiter ein. Damit erhöht sich auch den Druck
auf die Ausstattung der Bieler Schulen, was sich auf die Investitionen in den Unterricht auswirken wird.
«Es ist Zeit, die Epoche der überteuerten öffentlichen Bauten zu beenden und Biels ohnehin schon schwierige
finanzielle Situation nicht noch weiter zu verschärfen», ist Julien Stocker, Stadtrat Biel, überzeugt.
Die GLP Biel lehnt das aktuelle Projekt Schulhaus Champagne entschieden ab.
Für Rückfragen:
Julien Stocker, Stadtrat, 077 409 91 64
Alain Pichard, Grossrat, 079 417 96 36
Sandra Gurtner-Oesch, Parteipräsidentin, 078 766 04 60